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 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~

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Enrico
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BeitragThema: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptySa Jul 30, 2011 10:12 am

1. Kapitel
~Ein Auftrag für Toni~

Seit zwei Stunden lag er jetzt schon in diesem klapprigen Bett und konnte nicht einschlafen. Im Arm hielt er seine schlafende Freundin Anette. Wie sie bei dem Lärm hatte einschlafen können, war ihm unbegreiflich. Trotz geschlossenem Fenster war der Verkehr der Hauptstraße, vor dem Apartment, deutlich zu hören. Es verging keine halbe Stunde, ohne das ein Streifenwagen mit Blaulicht vorbei fuhr. Die Mieter nebenan hatten sich das dritte Mal in dieser Nacht die Köpfe eingeschlagen. Immer wieder dröhnten ihre Beschimpfungen und Flüche durch die dünnen Wände:
“Halts Maul du Schlampe!”
“Fick dich du Bastard!” Toni schüttelte mit dem Kopf. Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte die beiden Streithähne erschossen, damit wieder Ruhe einkehrte. Sein Blick glitt zum Nachtschränkchen, auf dem seine Neunmillimeterpistole lag. Seine Hand ballte er unter der Decke zur Faust, bereit seinen Plan in die Tat umzusetzen, wenn es nicht gleich still war.
Neben ihm regte sich etwas, erschrocken sah er zur Seite. Seine Tochter drehte sich von einer auf die andere Seite. Sie lag zwischen ihm und Anette und murmelte unverständlich im Schlaf. Sicher würde sie gleich aufwachen, wenn der Lärm nebenan weiter ging. Das blonde Mädchen mit den lockigen Haaren rollte sich zu einer Kugel zusammen und presste sich eng an ihre Mutter. Ihre kleinen Finger verkrampften sich in Anettes Nachthemd. Ein leises Seufzen kam über die Lippen seiner Freundin. Instinktiv legte sie ihren Arm um die Tochter, ohne augenscheinlich davon aufzuwachen. Toni beobachtete die Szene besorgt, dann drehte er seinen Blick zur Wand, hinter der die störenden Stimmen entstanden. Es war wieder ruhig geworden. Während er hoffte, dass es so blieb, kündigte sich mit lautem Sirenengeheul ein Streifenwagen an. Das Zimmer wurde in blauweißem Licht gebadet.
Kira drehte sich von ihrer Mutter zu ihm. Ihre im Schlaf gesprochenen Worte wurden zu einem herzzereisenden Wimmern. Ihre kleinen Finger gruben sich in Tonis Unterarm, heiße Tränen fielen ihm auf den Oberkörper. Sie hatte sicher wieder einen Alptraum gehabt und das Sirenengeheul hatte sie zusätzlich erschreckt. Wie er dieses Apartment hasste, aber er konnte sich kein anderes leisten.
Mit seiner freien Hand fuhr Toni Kira über den Rücken. Ihre weiche Haut war ganz kalt und das, obwohl sie zwischen ihnen lag. Seit zwei Monaten hatten sie kein Geld mehr für die Gas- und Stromrechnung gehabt und das im tiefsten Winter. Toni hob seine Decke von sich und legte sie zusätzlich um Kira. Nur langsam begann sie sich wieder zu beruhigen. Toni wischte ihr die Tränen mit dem Daumen von den schmalen Wangen und gab ihr einen Kuss auf die blonden Locken, dann schob er das Kind von sich. Er konnte einfach nicht mehr still liegen bleiben. Auch Anettes Kopf hob er von seiner Schulter und legte sie im Kopfkissen ab, dann stand er auf. Mit beiden Händen fuhr er sich durch das Gesicht und über seine brennenden Augen. Das war die zweite Nacht, in der er kein Auge zugemacht hatte. Er seufzte schwer, als er sich eingestand, dass es auch heute Nacht keinen Sinn machte. Toni ging zwei Schritte weiter auf einen Stuhl zu. Er griff nach dem Hemd, das er über die Stuhllehne gehängt hatte und zog es sich über. Seine Hose hatte er noch an, in weiser Voraussicht, dass er sich nicht lange ausruhen würde.
Wieder waren aus dem Nachbarapartment Stimmen zu hören. Die Lautstärke war gedämpfter als zuvor, so dass er die Worte nicht mehr verstehen konnte. Das änderte jedoch nichts daran, dass dieses streitende Ehepaar ihm auf die Nerven ging.
Toni suchte den Boden nach seinen Schuhen ab. Er musste von hier verschwinden, bevor ein Unglück geschah. Neben dem Bett wurde er fündig. Leise schlich er an den Rand des Ehebettes zurück und setzte sich auf die Matratze. Anette und Kira schliefen noch so, wie er sie zurück gelassen hatte. Ein sanfter Ausdruck schlich sich auf seine dunklen Gesichtszüge. Sie sahen aus wie zwei Engel, die etwas Besseres als dieses Leben verdient hatten. Auch wenn Anette es ihm verboten hatte, auch wenn sie ihn immer wieder zu ehrlicher Arbeit anhielt, er würde gehen und sich das nötige Geld besorgen, damit sie endlich hier ausziehen konnten. Fest entschlossen wandte er sich seinen Schuhen zu und zog sie sich an. Einen konkreten Plan hatte er zwar noch nicht im Kopf, aber der würde ihm unterwegs schon noch einfallen. Hauptsache er hatte einen Grund, der es rechtfertigte, seine Familie hier allein zurück zu lassen. Der Gedanke Geld zu beschaffen, reichte zumindest aus, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Nachdem er seine Schuhe fest verschnürt hatte, stand Toni auf. Mit langsamen Schritten ging er zum Nachtisch. Beiläufig griff er nach seiner Pistole, während sein Blick zur Apartmenttür glitt. Gedanklich war er bereits auf der Straße. Er würde zu Aaron fahren und sich von ihm einen neuen Job geben lassen. Immer wieder war der alte Mann, mit dem er schon seit Jahren zusammen arbeitete, auf ihn zugekommen. Stets hatte er ihn enttäuschen müssen. Aufträge gab es in diesen Zeiten mehr als genug und Toni wusste, dass er der beste Scharfschütze weit und breit war, aber Anette zu liebe hatte er sich von seinem alten Leben distanziert. Auch wenn sie sicher recht damit hatte, es musste endlich etwas geschehen, bevor sie drei wieder unter der Brücke schlafen mussten. Sein Job am Hafen brachte so wenig ein, dass er nur die Miete bezahlen konnten und Anette verdiente als Krankenschwester gerade mal so viel, um ihre kleine Familie mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Zeiten waren hart geworden. Susen, Anettes Arbeitsgeberin und ihr Ehemann Raphael kamen selbst kaum über die Runden, seit die Drachen die Krankenhäuser der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht hatten, und die Kunden in ihrer Praxis ausblieben. Mit ehrlicher Arbeit war eben noch keiner reich geworden.

Toni legte seine Finger um den Griff der Waffe und nahm sie an sich. Er wollte sie gerade in seinen Hosenbund stecken, als Anette erwachte. Erschrocken sah sie ihn an und griff nach seiner Hand. Er spürte ihre kalten Finger um sein Handgelenk. Wild musterten ihn Anettes Augen. Sie ahnte was er vorhatte, das konnte Toni ihr ansehen.
“Wo willst du hin?”, wollte sie von ihm mit zitternder Stimme wissen.
“Ich geh unsere Nachbarn erschießen!”, kam ganz automatisch über seine Lippen. Der Gedanke gefiel ihm noch immer, besonders jetzt, wo ihre wilden Anschuldigungen wieder laut genug wurden, um sie verstehen zu können: “Du Hure, du hast zu tun, was ich dir sage!”
“Nein, aahhhhh du tust mir weh! Lass los! Du brichst mir den Arm!”
Toni sah verächtlich an die Wand, hinter der die Stimmen ihren Ursprung hatten. Es war ganz einfach, er brauchte nur einen Schalldämpfer aufschrauben, klingeln und zwei Schüsse abgeben.
“Toni!” Anettes flehende Stimme ließ ihn diesen Gedankengang vergessen. Er wandte seinen Blick wieder ihr zu. Eindringlich sah sie ihn an. Toni wusste was sie sagen wollte, ohne das sie miteinander sprachen mussten. Er sollte sich wieder zu ihr ins Bett legen und Ruhe bewahren.
“Das war nur ein Spaß gewesen”, log er. In Wahrheit hätte er keine Skrupel davor gehabt, dieses Ehepaar zum Schweigen zu bringen.
“Wo willst du dann hin?”, ließ Anette nicht locker. Noch immer hielt sie seine Hand am Gelenk in ihrem eisernen Griff gefangen.
“Ich brauch nur etwas frische Luft”, log er wieder. Skeptisch sah Anette ihn an. Ihr Griff wurde noch fester und ihre Gesichtszüge ernster.
“Toni! Mach keinen Scheiß! Deine Familie braucht dich, du kannst dir nicht leisten in den Bau zu gehen!” Toni rollte mit den Augen. Immer wieder die selbe Leier. Er war jetzt seit seinem 14. Lebensjahr Auftragskiller und nie hatte man ihn mit den Morden, die er begangen hatte, in Verbindung gebracht. Er war ein Profi, auch wenn er sich seit Kira auf der Welt war, keine offiziellen Jobs mehr hatte geben lassen. Das Problem an seiner Arbeit war bestimmt nicht die Polizei, sondern viel mehr die Männer, die er töten sollte. Aber die Gefahr ins Gefängnis zu kommen hörte sich für Anette scheinbar besser an, als die Angst auszusprechen, dass er von einem der Drachen aus Rache umgelegt wurde. Dabei war er es doch, der allen Grund hatte endlich mal wieder auf Drachenjagd zu gehen. Bei diesem Gedanken begann es ihm in den Fingern zu jucken. Es war inzwischen schon eine ganze Woche her, seit er den letzten Mann aus diesem verdammten Clan umgelegt hatte. Das Loch im Kopf hatte ihm besser gestanden, als die hässliche schwarze Mütze, die er aufgehabt hatte. Während Toni in Erinnerungen schwelgte, zeichnete sich auf seinen Lippen ein gefährliches Lächeln ab.
“Toni, du hast mir was versprochen!”, rief Anette ihn an. Ihr waren seine Gedanken sicher nicht verborgen geblieben, immerhin kannte sie ihn gut genug. Toni drängt das Lächeln von seinen Lippen und zwang seiner Stimmer einen überzeugend klingenden Ton auf, als er sie wissen ließ:
“Ich will nur frische Luft schnappen, mehr nicht!”
“Wenn du noch einen Menschen umbringst, sind Kira und ich weg”, drohte sie.
“Ich weiß!”, entgegnete er ihr so ruhig wie möglich. Diese Drohung sprach Anette nun schon seit vier Jahren aus. Es war bereits zu einem festen Ritual zwischen ihnen geworden. Obwohl Toni ihr nie etwas von seinen Aufträgen und den Dingen erzählte, die er Nachts tat, wenn er nicht einschlafen konnte, war er sich sicher, dass sie wusste, dass er auch vor einer Woche wieder getötet hatte. Immerhin hatte sie das Blut an seinem Hemd gesehen, als sie es waschen musste. Gesagt hatte sie jedoch nichts. Es war eine leere Drohung, mit der sie sich erhoffte ein wenig Normalität in ihre gemeinsames Leben erzwingen zu können, als wenn je etwas darin normal gewesen wäre.
Anettes Augen begannen ihn noch einmal zu mustern, dann endlich gab sie seine Hand frei.
“Sei bis zum Sonnenaufgang wieder da! Du musst morgen Arbeiten!”, bat sie ihn. Ein Seufzer kam ihr über die Lippen. Sie wusste das er tat, was er für richtig hielt und sie daran nichts ändern konnte.
“Das werde ich”, versicherte Toni ihr. Nun endlich konnte er die Waffe in seinem Hosenbund verstauen und dieses unerträgliche Apartment verlassen.

Auf der Straße fühlte sich Toni wie benommen. Die Wohnhäuser und Straßen zogen an ihm vorbei, ohne, dass er sie wahr nahm. Seine Hände hatte er in den Hosentaschen verstaut, seinen Blick gesenkt. Mit dem Fuß trat er einen Kieselstein vor sich her.
Vor fünf Jahren war alles besser gewesen. Damals, als diese Stadt noch den Wölfen gehörte, damals als Enrico noch bei ihm war. Beim Gedanken an seinen besten Freund durchfuhr Tonis Herz ein heftiger Stich. Er blieb stehen und wandte seinen Blick in den Himmel. Er war bewölkt, nicht einmal der Mond lugte durch die schwarze Wolkendecke hindurch. Einzelne Regentropfen fielen ihm ins Gesicht. Er genoss das Wasser auf seiner Haut und schloss die Augen. Bilder flackerten in ihm auf, von einer Zeit, als noch alles anders war:
Er war diese Wege nicht allein gegangen. Ihm eilte ein junger Mann voraus. Seine blonden Haare wirbelten durcheinander, als er sich zu Toni umdrehte. Er lächelte ihn fröhlich an, die eisblauen Augen strahlten ungeduldig.
“Komm schon Toni! Aaron wartet auf uns. Ich habe extra Hundekuchen mitgenommen, um Scotch und Wisky zu bestechen.” Toni schluckte schwer. Er glaubte die Stimme Enricos wirklich hören zu können. Beinah war es ihm, als wenn er tatsächlich mit ihm sprechen würde. Das Lächeln, die eisblauen Augen, seine unbeschwerte Art, alles schien zum Greifen nah. Er brauchte nur die Hand ausstrecken und doch waren es nur Erinnerungen. Er war nicht mehr da, er würde nie wieder kommen. Die Drachen hatten ihn und sein Lebenswerk einfach verbrannt. Toni drängte die Bilder der brennenden Lagerhalle zurück. Dennoch hörte er die Schreie seines Freundes, die sich tief in seine Seele gefressen hatten. Tränen drängten sich durch seine geschlossen Augen. Heiß liefen sie über seine Wangen und vermischten sich mit den Regentropfen.
“Was hast du?”, hörte er Enrico besorgt fragen. Er kam auf ihn zu, als sie beide nur noch ein Schritt trennte, öffnete Toni die Augen. Er wollte den Freund nicht mehr sehen.
“Verschwinde aus meinem Kopf, verschwinde aus meinen Gedanken!”, schrie er in den dunklen Himmel. In ihm wuchs der Drang etwas zerstören zu müssen. Irgendetwas, ganz gleich was. Seine Hände ballte er zu Fäusten, mit der Rechten schlug Toni gegen die Straßenlaterne, unter der er stand. Ihr Licht begann zu flackern und fiel aus. Alles um ihn herum wurde dunkel.
“Du elender Feigling, was musstest du auch vor mir gehen! Glaub ja nicht, dass ich noch deine Hilfe brauche! Ich leg die Drachen auch ohne dich um!”, rief er aufgebracht. Toni konnte nicht mehr still stehen. Kopflos lief er los. Er wusste nicht wohin, seine Beine bewegten sich von selbst. Ganz automatisch suchte seine Hand die Waffe im Hosenbund. Er würde einfach ins Gebiet der Drachen rennen und den erst besten Mantelträger über den Haufen schießen, der ihm über den Weg lief. Vielleicht hatte er ja Glück und traf Michael höchst persönlich. Die finstere Fratze des Mannes drängte sich in seine Gedanken. Er grinste breit und lachte höhnisch. Der Chef der Drachen, der Mann der das Feuer entzündet hatte, war noch immer sein oberstes Ziel. Wenn er doch nur einen Weg an dessen Leibwächter vorbei finden könnte, wenn er nur gewusst hätte, wo sich dieses Schwein im Moment aufhielt. Tonis Tränen trockneten im Wind, sein Hass ließ sie versiegen.
Aaron - vielleicht wusste er wo, Michael war. Der alte Mann wusste über alle Aktivitäten der Drachen bescheid, immerhin hatte er mittlerweile einen Pakt mit ihnen geschlossen, um sein Geschäfte nicht aufgeben zu müssen.
Toni hielt inne. Er schnappte nach Luft, seine Oberschenkel brannten. Er brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Mittlerweile war er so weit gelaufen, dass er den Stadtteil hinter sich gelassen hatte, in dem sich sein Apartment befand. Wenn er zu Aaron wollte, musste er die U-Bahn nehmen. Als sich sein Atem endlich wieder beruhigt hatte, sah Toni sich nach einer Treppe um, die hinab zu den U-Bahnstationen führte. Er brauchte nicht lange suchen. Direkt vor ihm führten einige Stufen hinab in die Tiefe. Ein Schild mit großen Druckbuchstaben hing darüber und wies ihm den Weg. Mit langsameren Schritten setzte er sich in Bewegung. Das Brennen in seinen Beinen ließ nur unmerklich nach. Es kam selten vor, dass er so weite Strecken zu Fuß ging. Die Zeiten in denen er sich durch die Straßen hetzen ließ waren längst vorbei, seit Enrico …
Toni schluckte diesen Gedanken hinunter. Er hatte Enrico doch gerade erst abgeschüttelt, warum nur musste er immer wieder an ihn denken? Er war jetzt schon seit fünf Jahren tot. Die Trauer um ihn musste doch endlich mal aufhören. Toni seufzte schwer und stieg die Treppen hinab. Er konnte die Bahn schon hören, die gerade einfuhr. Toni kannte die Fahrpläne auswendig, dass hatte er während seiner Ausbildung bei den Drachen lernen müssen. Nach einem flüchten Blick auf die Uhr, war er sich sicher, das diese Bahn in Richtung Stadtmitte fuhr. Er beschleunigte seine Schritte und drängte sich an den Menschen vorbei, die ausgestiegen waren. Gerade noch rechtzeitig erreichte er die U-Bahn. Für diese Hetzerei war er nicht mehr geschaffen. Keuchend klammerte er sich an die nächstbeste Stange, denn einen Sitzplatz konnte er nicht mehr finden. Er hätte sein Auto und das Motorrad nicht verkaufen oder sich zumindest ein Fahrzeug von der Straße klauen sollen. Während er nach Atem rang fiel sein Blick wie selbstverständlich auf einen jungen Mann, der drei Schritte von ihm entfernt einen der begehrten Sitzplätze erwischt hatte. Er trug einen schwarzen Ledermantel, der bis auf den Boden reichte. Toni kannte ihn nicht, lediglich der Mantel hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Der junge Mann beugte sich nach vorn. Er hob etwas vom Boden auf. Augenblicklich verfinsterte sich Tonis Blick. Auf der Rückseite des Mantels schlängelte sich ein asiatischer Drache von der Schulter bis zur Hüfte. In großen Druckbuchstaben hielt er die chinesischen Schriftzeichen für Red Dragon in den Klauen. Toni hatte gefunden, wofür er aufgestanden war. Mit der Hand suchte er unter seiner Jacke nach seiner Pistole.
“Nicht hier! Hier sind zu viele Zeugen!”, mahnte ihn auf einmal eine vertraute Stimme. Erschrocken sah Toni zur Seite. Für den Bruchteil eines Momentes glaubte er einen Druck an seinem Handgelenk zu spüren, der ihn davon abhielt seine Waffe zu ziehen. Er sah den Umriss seines Freundes, die sich wie ein Geist um die Gestalt eines anderen Mannes legte. Die geisterhafte Gestalt schüttelte mit dem Kopf und sah ihn mahnend an. War das ein Tagetraum? Toni blinzelte und die schemenhafte Gestalt seines Freundes verschwand. Hatte er sich seine Anwesenheit nur eingebildet? Der Mann, den Toni fälschlicher Weise für seinen getöteten Freund gehalten hatte, rückte einen Schritt von ihm weg. Er rollte genervt mit den Augen und öffnete seine Zeitung, um darin zu lesen. Toni atmete einmal tief durch. Anscheinend machte sich der Schlafmangel der letzten Nächte bemerkbar. Er sah schon Gespenster. Toni wandte seinen Blick ab und suchte nach dem Drachen, den er eben noch erschießen wollte. Der Sitzplatz war leer, der Drache verschwunden. Hatte er ihn sich auch nur eingebildet? Toni seufzte schwer, seine Augen brannten, seine Beine fühlten sich schwach und unendlich schwer an. Er schlurfte die wenigen Schritt weiter, bis er den leeren Sitzplatz erreichte. Wie ein Stein ließ er sich sinken. Er stütze seine Arme auf die Oberschenkel und legt den schweren Kopf in die offenen Handflächen. Ob er langsam verrückt wurde?

Toni rieb sich die schmerzenden Augen. Erst jetzt begann er wirklich nachzudenken. Aaron war inzwischen Geschäftspartner der Drachen. Gut möglich das Toni in seinem Haus auf einen der verhasten Feinde traf. Vielleicht sogar auf Michael höchst persönlich? Als selbsterklärter Drachenjäger, stand Toni ganz oben auf der Abschussliste. Aarons Villa konnte ihm neben einem Job auch gut den Tod bescheren. Er musste ihn anrufen, um zu erfahren, ob die Luft rein war. Seufzend hob Toni seinen schweren Kopf aus den offenen Handflächen. Irgendwo in den Taschen der Hose musste er sein Handy gesteckt haben. Nur in welche? Toni klopfte seine Hosenbeine ab, bis er in der linken Tasche fündig wurde. Er kramte das Handy heraus und gab Aarons Nummer ein, dann hielt er einen Moment inne. War es wirklich klug, was er da tat? Er hatte es Anette versprochen. Keine Auftragsmorde mehr. Toni dachte an sein Apartment, an seine frierende Tochter, die oft vor Kälte nicht einschlafen konnte und an Anette, wie sie sich für die paar Doller abarbeitete. Sie musste ja nicht erfahren, woher das Geld kam, mit dem er die Strom und Gasrechnung bezahlte. Entschlossen tippte Toni auf den grünen Hörer und hob das Handy an sein Ohr. Der schrille Ton des Freizeichens erfüllte sein Gehör.
“Geh schon ran”, murmelte er ungeduldig. Toni sah auf die Uhr an seinem Handgelenk. Es war viertel vor Zehn, Aaron saß sicher wie jeden Abend um diese Zeit in seinem Arbeitszimmer. Was brauchte er also so lange, um an sein Telefon zu gehen? Hatte er vielleicht doch Drachenbesuch?
“Bei Longhard!”, hörte Toni eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung. Augenblicklich verkrampften sich seine Gedanken, seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er hatte nicht damit gerechnet das ausgerechnet sie ans Telefon ihres Vaters ging. Was wollte Judy bei ihrem Vater? Enricos Ehefrau hatte ihm gerade noch gefehlt. Für einen Moment wusste er nicht, was er ihr sagen sollte. Als er stumm blieb, tönte ihm ihre Stimme ins Ohr:
“Hallo!?”
“Ist dein Vater in der Nähe?”, fand Toni schließlich doch noch die passenden Worte. Er brauchte sich noch nicht einmal vorstellen, Judy erkannte ihn an der Stimme, genau so wie er sie.
“Bandel? Du lebst auch noch? Wie schade!”, entgegnete sie schnippisch. Dieses Weib trieb ihn irgendwann noch einmal in den Wahnsinn. Konnte sie nicht einfach den Hörer weiter reichen? Musste sie ihm immer wieder deutlich machen, wie wenig sie von ihm hielt? Als wenn sie nicht von Anette gewusst hätte, dass er sich bester Gesundheit erfreute. Immerhin hingen sie doch oft genug zusammen, wenn er arbeiten war.
“Judy! Nerv mich nicht! Gib mir einfach Aaron!”, bat er sie mit erzwungen ruhiger Stimme. Noch ein falsches Wort von ihr und er würde platzen.
“Schon gut, ich will ja auch nicht mit dir sprechen. Dad für dich”, entgegnete sie ihm und gab das Telefon weiter.
“Was willst du Antonio?”, hörte Toni Aarons raue Stimme. Er klang ebenso schroff und abwehrend wie seine Tochter.
“Wir arbeiten jetzt schon seid zehn Jahren zusammen und immer noch bist du so förmlich?”, beschwerte Toni sich. Er hasste es bei seinem vollen Namen genannt zu werden. Das hatte Michael immer getan, als Toni noch zu den Drachen gehörte und er etwas nicht zu dessen Zufriedenheit erledigt hatte. Toni schüttelte die Bilder seiner Kindheit ab. Diese Zeit hatte er längst hinter sich gelassen.
“Ich korrigiere”, fuhr Aaron im selben kühlen Ton fort, “als du noch für mich arbeitetest!” Warum nur musste er so kleinlich sein? Er hatte ja weiter für Aaron arbeiten wollen aber ...
“Was willst du Bandel?”, erkundigte sich Aaron erneut, als Toni ihm nichts entgegnete.
“Ich brauche einen Job!”, kam Toni ohne Umschweife auf den Punkt.
“Ach auf einmal?”
“Aaron!” Toni hatte keine Lust auf diese Spielchen. Aaron hatte doch was er wollte, Toni war wieder bereit für ihn zu arbeiten. Was wollte er denn noch?
“Ich hätte da tatsächlich einen Job für dich vor Augen, vorausgesetzt du bist noch fit!” Aaron machte eine extra lange Pause. Sicher um zu betonen, dass er das Vertrauen in Tonis Fähigkeiten verloren hatte und einen Beweis seiner Fähigkeiten einforderte. Als wenn Toni so etwas nötig gehabt hätte.
”Hör auf mich zu verscheißern! Du weißt wie gut ich bin”, knurrte er ins Handy. Die Morde der letzten Wochen und Monate waren noch immer nicht aufgeklärt wurden. Wenn er auch nicht mehr für Geld tötete, das Morden hatte er sich nicht aufgegeben, ganz besonders nicht in diesen Zeiten.
“Ich weiß zwar nicht woher dein Sinneswandel kommt, aber wenn du unbedingt arbeiten willst, dann komm doch heute noch vorbei. Ich erklär dir die Einzelheiten wie immer in meinem Büro!”
“Muss ich dort deine Tochter ertragen?”, wollte Toni wissen. Wenn Judy ihm die Tür öffnete, würde er sich zügeln müssen, seine Kugeln nicht an sie zu verschwenden, ganz besonders jetzt, wo sie mit ihrem alten Schulfreund wieder zusammen war. Sie war noch immer mit Enrico verheiratet, wie konnte sie sich da einen Neuen suchen und dann auch noch diese halbe Portion von Mann? Sie ging noch nicht einmal mehr auf den Friedhof. Toni hatte oft den Eindruck, als wenn für Judy ihr Mann nie existiert hätte.
“Das wird sich nicht vermeiden lassen. Sie und die Kinder wohnen bei mir!”, erklärte Aaron ihm. Auch das noch! Die Kinder Enricos wohnten jetzt mit ihrer Mutter bei ihrem Großvater? Dann würde er Judy und den Kindern in Zukunft öfters über den Weg laufen? Den Blick ihres Sohnes konnte er nicht ertragen. Rene hatte die Augen seines Vaters geerbt und immer wenn er ihn sah, wollte der Siebenjährige Geschichten über seinen Vater hören, als wenn Toni sich freiwillig an diese Zeiten erinnern wollte. Seufzend ergab er sich seinem Schicksal. Er hatte keine Wahl, er brauchte das Geld.
“Na schön, dann muss ich das wohl ertragen. Ich bin schon auf dem Weg zu dir. Bis gleich!”

Aarons Anwesen lag in einem der reichen Vororte der Stadt. Es war das schönste Haus der Gegend, mit dem größten Grundstück, ganz wie es sich für das Oberhaupt der italienischen Mafia gehörte. Der Garten wurde von einem eisernen Zaun von der Nachbarschaft getrennt. Er war schwarz angestrichen und mit geschwungenen Ranken und Blättern verziert. Hinter dem Zaun wuchsen verschiedne Büsche und drei große Tannen, die für Sichtschutz sorgten. Als Toni an dem Zaun entlang ging, konnte er das Trappen von Pfoten auf dem Kiesweg hören. Skotch und Whisky - erinnerte er sich an die beiden Dobermänner, die durch den Garten patrouillierten und jeden unbekannten Eindringling in Stücke rissen. Augenblicklich glaubte Toni seinen Freund erneut zu sehen, wie er vorauseilte. Er öffnete das reich verzierte Gartentor und lief auf die gepflegte Grünanlage. Die beiden Hunde kamen ihm entgegengestürmt. Sie rannten ihn um und schnappten nach seiner Jacke. Ihre Schnauzen suchten in den Taschen nach dem Futter, das Enrico stets für sie mitbrachte. Wenn sie fündig wurden und ihren Appetit gestillt hatten, leckten sie ihm über Hände und Gesicht. Beinah meinte Toni das Lachen seines Freundes zu hören. Er war der einzige Besucher gewesen, den Skotch und Whisky so begrüßten. Nicht einmal Aaron wurde mit einer derartigen Freude umgeworfen, bei ihm hatten die Hunde bedingungslos zu gehorchen und sich anständig zu benehmen. Pfotenabdrücke auf dem Sakko gehörten nicht dazu.
Toni öffnete das Gartentor. Skotch und Whisky stoppten direkt vor ihm. Sie umkreisten ihn einige Male, während ihre Schwänze aufgeregt wedelten. Dann liefen sie an ihm vorbei und trabten zum Zaun, als wenn sie etwas suchen würden. Toni sah ihnen wehmütig nach. Er war stets in Enricos Begleitung hier her gekommen. Die Hunde wussten das, und warteten nun ungeduldig auf ihn. Sie setzten sich vor das Gartentor und wirkten dabei wie zwei Statuen. Ihre Ohren waren gespitzt, ihre Schwänze wie eine gerade Linie ausgestreckt. Nur die Schwanzspitze pendelte auf und ab. Immer wieder schnüffelten sie in den Wind und konnten den vertrauten Geruch nicht wittern. Toni konnte die Tiere verstehen. Er erwischte sich selbst oft genug dabei, wie er nach seinem Freund Ausschau hielt, obwohl er genau wusste, dass er nicht wieder kam. Toni schüttelte diesen Gedanken ab und folgte dem Kiesweg, bis er die Villa erreicht hatte. Vor dem Haus stand ein alter Rolls-Royce. Diesen Wagen hatte Aaron jetzt schon seid sechs Jahren. Scheinbar stand es auch um seine Geschäfte schlecht, wenn er sich nicht, wie sonst, jedes Jahr ein neues Auto leistete. Ob da wirklich ein lukrativer Job für Toni abfiel?
Er stieg die drei Treppen hinauf, die ihn zur Haustür führten. Über der Tür hing eine Kamera, die jeden seiner Schritte verfolgte. Toni beachtete sie nicht. Er klingelte und wartete auf die kratzige Stimme des Butlers. Nichts. Hatte Aaron ihn versetzt, oder war das eine Falle gewesen? Toni sah sich im Garten um. Skotch und Whisky saßen noch immer am Tor und warteten. Würde sich jemand im Garten befinden, hätten ihre guten Ohren das längst bemerkt, versuchte er sich zu beruhigen. Ein leises Klicken war zu hören. Toni sah zurück zur Tür. Jemand drehte einen Schlüssel im Schloss und zog ein Vorhängeschloss bei Seite. Seltsam das sich Jester nicht erst durch das Sprechgerät meldete und nach dem Grund des Besuches fragte. Aber vielleicht hatte Aaron ihm einfach bescheid gegeben, dass er auf dem Weg hier her war.
Als sich die Tür öffnete, gab sie den Blick frei auf einen alten Mann in Hausschuhen. Er trug ein Rollkragenpullover und eine schwarze Stoffhose. Überrascht sah Toni in das Gesicht mit den tiefen Stirnfalten und den grauen Haaren, die ihm in seidigen Strähnen ins Gesicht fielen. Weiße Bartstoppeln überzogen Wangen und Kinn. So herunter gekommen hatte Toni seinen alten Chef noch nie gesehen. Aaron achtete auf sein gepflegtes Äußeres. Noch nie hatte Toni ihn mit Bartstoppeln oder ungekämmten Haaren gesehen. Die Falten unter seinen Augen hatten zwei neue Ringe dazu bekommen. Seine Wangen wirkten eingefallen und sein Lächeln aufgesetzt und künstlich.
“Komm rein!”, lud er Toni dazu ein einzutreten. Toni zögerte einen Moment. Er kannte Aaron nur in Anzug und Krawatte. An diesen neuen Anblick, und an die Tatsache, dass er persönlich die Tür öffnete, musste er sich erst einmal gewöhnen.
“Worauf wartest du Junge? Es wird kalt!”, knurrte Aaron, als Toni nicht sofort das Haus betrat. Schließlich gab er sich einen Ruck und folgte Aaron in den langen Vorsaal. Seine Schuhe zog er aus und stellte sie neben die Eingangstür, während Aaron die Tür nach ihm schloss. Seine Jacke hing er an den goldfarbenen Ständer, dann folgte er Aaron Wortlos. Der alte Herr war bereits vorausgegangen.
Toni brannten Unmengen an Fragen auf den Lippen. Wo war Jester, der alte Butler und Aarons engster Freund? Wieso hatte Aaron sich nicht wie sonst fein gemacht, ganz besonders wo er doch Besuch erwartete? Er trug nicht einmal das Parfüm, das er immer aufgelegt hatte. Ohne diesen Geruch fehlte Toni etwas in der Villa. Er ließ sich gehen. Aber warum? Während sie durch den Vorsaal auf die breite Holztreppe zugingen, die in den ersten Stock führte, fiel Toni auf, dass einige Gemälde an den Wänden fehlten. Helle Flecken an der Tapete verrieten, wo sie einst gehangen haben mussten. Hatte Aaron sie verkaufen müssen? Als sie über die hölzerne Treppe hinauf in den ersten Stock schritten, knarrten die Dielen unten ihnen. Erst jetzt fiel Toni auf, das der weiche rote Teppich fehlte, der sonst auf den Stufen lag. Verwirrt davon sah Toni zu Aaron. Dieser schien seinen Blick zu meiden. Seine Gesichtszüge wirkten wie versteinert. Er trug den Kopf hoch erhoben, als wenn er versuchen wollte die Würde wiederzuerlangen, die er sonst ausgestrahlt hatte. Toni wandte seinen Blick von ihm ab und sah sich weiter um. Die große Skulptur, die sonst im Erdgeschoss gleich neben der Treppe gestanden hatte, war ebenfalls verschwunden und mit ihr viele Kunstgegenstände. Dort wo sich die Treppe in zwei separate Treppen teilte, die in den Ost- und Westflügel führten, waren die Masken und Gewehre von der Wand verschwunden. Nur noch ein einfaches Buschmesser hing an seinem Platz. Was ging hier bloß vor sich? Wieder fiel Tonis Blick fragend auf den alten Herrn, der bedächtig schwieg. Konnte es denn wirklich sein, dass Aaron in finanziellen Problemen steckte? Das hatte es noch nie gegeben.

Endlich erreichten sie über die linke Treppe den Ostflügel. Während sie einen weiteren Flur folgten, hielt Toni das Schweigen nicht länger aus. Er brauchte ein Thema, das nicht noch mehr Salz in die offene Wund streute. Vielleicht, wenn er nach Judy und den Kindern fragte? Er hatte ihre Stimmen bisher noch nicht gehört. Lediglich das Ticken der Wanduhr im Erdgeschoss drang bis hier hinauf.
“Wo sind denn Judy und die Kinder?”, wollte er wissen.
“Judy ist spazieren. Sie wollte dich nicht sehen und die Kinder schlafen schon”, erklärte Aaron ihm kurz und bündig, dann herrschte wieder Schweigen zwischen ihnen. Toni seufzte unhörbar leise. Scheinbar hatte Aaron kein großes Interesse an einem Gespräch. Er hatte sowieso nie viel mit ihm gesprochen. Die meisten Aufträge und Gespräche waren über Enrico gelaufen. Toni hatte oft nur still zugehört. Am Ende des Flures erreichten sie eine große Eichentür. Sie war mit zwei Eisenbeschlägen versehen und aufwendig verziert. Im leer geräumten Flur, ohne all die Kunstgegenstände, die sonst hier standen, quoll sie regelrecht aus der Wand hervor. Aaron ging einen Schritt schneller und öffnete sie. Toni folgte ihm in das dahinterliegende Büro. Überrascht sah er sich um. Hier hatte sich nichts verändert. Hinter dem handgeschnitzten Schreibtisch stand ein weinroter Ledersessel und hinter diesem ein prallgefülltes Regal mit Büchern. Der kostbare, orientalische Teppich lag noch immer über den Holzdielen und dämpfte ihre Schritte. An den Wänden hingen Pistolen und Gewehre unterschiedlichster Kalieber.
“Es ist dir nicht entgangen, was?”, begann Aaron die unangenehme Stille zu durchbrechen. Schwer atmend ließ er sich in seinen Sessel sinken. Sein Blick flüchtete aus dem Fenster, während er sich bemühte wieder zu Atem zu kommen. Der kurze Weg und die Treppen, schienen ihm Schwierigkeiten breitet zu haben. Mehr, als es Toni bisher aufgefallen war. Aaron wirkte auf einmal um zehn Jahre gealtert. Irgend etwas machte ihm zu schaffen und Toni ahnte, dass es mehr war, als Geldsorgen. Möglichst sensibel wollte er sich an das Thema herantasten, aber ihm fielen keine passenden Worte ein.
“Die Zeiten sind hart, selbst für die Locos”, fuhr Aaron fort und spielte dabei auf seinen Clan an. Er stützte seine Kopf auf die geballte Faust seiner linken Hand und beobachtete seine Hunde, die noch immer am Gartenzaun saßen.
“Sie warten immer noch auf ihn …”, fügte er flüsternd hinzu, beinahe so, als würde er nicht wagten, sie laut auszusprechen.
Toni ließ sich auf den Stuhl nieder, der vor dem Schreibtisch stand, erst dann fiel ihm eine Frage ein, die ihm passend erschien.
“Es ist nicht das Geld und die Klamotten die du verkaufen musstest, die dir Sorgen machen, oder?”, schlussfolgerte er, auch wenn es vielleicht vermessen war, das zu behaupten. Aarons sah vom Fenster zurück zu ihm. Toni glaubte für einen Moment eine Träne im Augenwinkel Aarons zu sehen, bevor sich seine Gesichtszüge wieder versteinerten.
“Du bist hier wegen einem Job, oder?”, lenkte Aaron vom Thema ab. Toni nickte beiläufig. Er erwartete gar nicht, dass der alte Herr seine Probleme mit ihm teilte. Dann sprachen sie eben nur übers Geschäftliche. So wie immer.
“Du kennst dich doch im Hochhaus der Drachen aus, oder?”, wollte Aaron wissen. Toni nickte erneut.
“Ich bin da aufgewachsen!” , fügte er erklärend hinzu.
“Schaffst du’s bis in Michaels Büro?” In das Büro des Chefs? Toni stutzte. Was sollte er denn dort? Das war ein Himmelfahrtskommando. Nicht nur das es schon glatter Selbstmord für Toni war, ins Hauptquartier des Feindes einzudringen, er müsste auch noch bis in den obersten Stock des Hochhauses. Die Stockwerke ab dem 50sten waren nur mit einem speziellen Schlüssel zu erreichen, an den er erst einmal heran kommen müsste. Wie stellte Aaron sich das vor? Als Toni skeptisch zurück sah, fuhr Aaron fort.
“Ich will das du mir von da etwas besorgst!” Er sollte was tun? Seid wann vergab Aaron derartige Aufträge an ihn. Das war was für jemanden der in den Clan aufgenommen werden wollte, nichts für einen Auftragskiller wie ihn.
“Glaub mir! Der Auftrag ist das Risiko wert!”, garantierte Aaron ihm, als Toni schwieg.
“Das wage ich zu bezweifeln!”, entgegnete er ihm entschieden. Jetzt war er extra hier her gekommen und dann das. Konnte Aaron keinen Auftragsmord mehr bezahlen, oder was sollte dieser Schwachsinn? Er war doch kein Laufbursche, der irgendwelche Dinge besorgte. Aaron nahm seinen Einwand kommentarlos hin und fuhr fort:
“Als die Drachen eure Lagerhalle anzündeten, hat Michael etwas mitgehen lassen. Er prahlt damit seit fünf Jahren und hat es sogar in einer Vitrine in seinem Büro ausgestellt. Sein schäbiges Grinsen, jedes Mal, wenn ich dort hin komme und er mich absichtlich daran vorbei führt, ertrag ich nicht mehr.”
“Warum holst du’s dann nicht selbst? Du kommst viel leichter da ran!”, fiel Toni ihm ins Wort. Er konnte sich nicht vorstellen, was die Drachen damals so wichtiges hätten mitnehmen sollen. Es hatte sicher auch wertvolle Dinge im Besitz der Wölfe gegeben, aber es gab leichtere Wege um an Dinge zu kommen, die man für gutes Geld verkaufen konnte? Oder nicht?
Aaron kramte in einer Schublade an seinem Schreibtisch herum. Als er fündig wurde, schob er Toni ein Foto und einen Schlüssel zu.
“Ich denke du bist mehr an diesen Waffen interessiert als ich!”, fügte er hinzu. Toni schob den Schlüssel von dem Bild und nahm es in die Hand. Seine Augen weiteten sich, als er erkannte, worum es Aaron ging. Es zeigte eine Vitrine, in der zwei Pistolen lagen, die er gut kannte. Auf ihrem Lauf war ein Wolfsrudel eingraviert. Der Griff war aus Elfenbein und an ihm baumelte ein silberner Anhänger in Form eines Wolfskopfes. Das waren Enricos Neunmillimeterpistolen gewesen!
“Du bist doch sowieso auf Rache aus. Warum dann nicht stilvoll? Wenn du an die Waffen kommst, hab ich einen ganzen Haufen Typen für dich, die meine Geschäfte stören, alle samt Drachen! Na? Was sagst du?”, Aarons Stimme wurde mit jedem Wort verschwörerischer. Je länger Toni das Bild betrachtete, desto mehr Wut stieg ihn ihm auf. Michael stellte Enricos Pistolen also ganz offen, wie eine Trophäe zur Schau? Dieses miese Schwein! Er würde der erste sein, den Toni mit den Pistolen über den Haufen schoss, und wenn er selbst dabei drauf ging. Die Idee Aarons begann ihm zu gefallen, seinen Rachefeldzug mit Enricos Waffen fortzusetzen. Wenn er dafür auch noch von Aaron bezahlt wurde, schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe.
“Was springt für mich dabei raus?”, wollte Toni wissen.
“Du meinst neben den Pistolen?”, fragte Aaron argwöhnisch. Scheinbar hatte er gedacht, Toni gab sich mit den Pistolen seines Freundes zufrieden. Da kannte er ihn aber schlecht. Toni nickte.
“Ich sehe schon, immer noch der alte Geschäftsmann, was? Na schön!” Aaron zog aus seiner Schublade einen Briefumschlag und warf in vor Toni auf den Schreibtisch.
“Das als Anzahlung und für jeden weiteren Job zwei solcher Umschläge”, fügte er erklärend hinzu. Toni nahm den Umschlag und öffnete ihn. Er begann die Scheine darin zu zählen. 10 000 Doller, also 20 000 für jeden weitern Job? Die Preise waren beträchtlich gesunken. Argwöhnisch sah Toni den alten Herrn an. Sollte das wirklich alles sein? Aaron schien seine Gedanken zu lesen, denn er entgegnete seinem Blick:
“Das ist schon das Doppelte das ich meinen Leuten zahle. Schau nicht so ungläubig. Die Zeiten haben sich geändert! Ich könnte mir im Park auch ein Kind für ein Butterbrot suchen, dass den selben Job macht, doch bei dir weiß ich wenigstens, dass alles sauber über die Bühne geht. Außerdem, wie lange müsstest du am Hafen schuften, um nur einen Bruchteil von dem Geld hier in der Hand zu halten?” Damit hatte Aaron seinen wunden Punkt getroffen. Mit 10 000 Doller konnte er seine Schulden tilgen und die Strom und Gasrechnung zahlen. Für die selbe Summe hätte er ein Jahr am Hafen arbeiten müssen. Toni verstaute den Umschlag in der Innentasche seiner Jacke und stand auf.
“Schon gut, ich bin dabei! Bis morgen Abend habe ich die Pistolen, wenn du unbedingt einen Beweis meiner Fähigkeiten brauchst”, knurrte er und wandte sich zum Gehen.
“Toni!”, rief Aaron ihn zurück. Als Toni sich zu ihm umdrehte, warf Aaron ihm den Schlüssel zu, den er auf dem Schreibtisch vergessen hatte.
“Den wirst du brauchen!” Aaron lächelte, dieses Mal ehrlich. Toni sah sich den Schlüssel genauer an. Er erkannte die Form wieder. Wie war Aaron an den Aufzugsschlüssel gekommen?
“Viel Glück und … pass auf dich auf!”, fügte Aaron leiser an. Machte er sich etwas Sorgen um ihn? Toni sah den alten Herrn ungläubig an. Das waren ja ganz neue Töne.
“Ich kann es mir nicht leisten noch einen meiner fähigsten Männer zu verlieren”, ließ Aaron ihn wissen. Vergeblich bemühte er sich seiner Stimme einen sachlich klingenden Ton zu geben. Seine Sorge konnte Toni dennoch heraushören. Konnte es wirklich sein, dass Aaron ihn nach all der Zeit nicht nur als Killer, sondern auch als Mensch schätzte? Ein flüchtiges Lächeln huschte Toni bei diesem Gedanken über das Gesicht.
“Keine Sorge! Ich hab schon schwerer Aufträge überlebt”, versicherte er, bevor er ging.


Zuletzt von Enrico am Mi Jul 18, 2012 1:37 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyMi Aug 03, 2011 6:21 pm

Hi Eni,

soll das hier jetzt vor der Szene am Friehof kommen?

Bestimmte Dinge sind stimmig. Besonders das, dass ich für kurze Zeit am Hafen gearbeitet habe.
Und selbst das mit den Nachbarn stimmt ungefähr. Beim lesen, habe ich Bilder vor Augen gehabt, wie ich rübergegangen bin und ihm die Pistole auf die Brust gesetzt habe. Ich habe ihm gedroht, wenn er seine Frau noch einmal schlägt, oder misshandelt, dass ich dann kurzen Prozess mit ihm machen würde. Er hat die Warnung geschluckt ....

So viel zu dem hier.

LG Toni
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyMi Aug 03, 2011 10:49 pm

Hey Toni,

ich freu mich das du es gelesn hast. Ich war mir nicht ganz sicher ob die Bilder die ich im Kopf hatte, so gestimmt haben. Ich weiß auch nicht, woher sie auf einmal gekommen sind. Immerhin war ich ja nicht dabei und keine Ahnung, ob du mir je davon erzählt hast.
Was dem Mann die Pistole auf die Brust setzen angeht, das hatte ich zumindest in dieser Szene nicht vor Augen. Aber kann mir schon vorstellen, dass du das irgendwann gemacht hast, nachdem dir die Hutschnurr gerissen ist.
Das mit der Arbeit am Hafen hatte ich auch einfach so im Kopf. In den folgenen Szenen wird es dann bei Aaron weiter gehen. Ich hatte vor Augen dass er einige seiner teuren Gemälde verkaufen musste, weil auch seine Geschäfte nicht gut laufen. Judy wird dir die Tür öffnen, weil sie nun bei ihm mit unseren Kindern wohnt. Sehr begeistert war sie auf jeden Fall nicht dich zu sehen, aber das war sie ja nie.
Und ja, das hier spielt vor der Friedhofsszene, wobei ich die ganz rausnehmen werde. Jans Anruf soll nach deinem Auftrag kommen. Einen Besuch auf dem Friedhof werde ich erst später beschreiben, wenn du dort hin gehst, als ihr entschieden habt Kira ins Heim zu geben, das wo Raphael dich am Grab findet und dir die Tickets für den Flug nach Italien bringt. Naja mal sehen. Ich möchte einfach versuchen mehr zwischenmenschliche Beziehungen einzubringen, so wie in dieser Szene mit Anette und Kira. Hoffe das gelingt mir.

Knuddel dich
Dein schlafloser Eni
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyDo Aug 04, 2011 10:25 am

Hi Eni,
so lange du die Szene am Friedhof mit einbaust, ist das doch ok so. Weil genau diese Szene ausschlaggebend für mich war, wirklich zu fliegen.
Und wegen dem Nachbarn, ich bin irgendwann später zu ihm rüber, also nicht in dieser Szene.
Ich hatte ja auch geschrieben, das bestimmte Dinge passen.

LG Toni
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyDo Aug 04, 2011 10:47 am

Ja sicher bleibt diese Szene drin. Ist ja immerhin eine Schlüsselszene. Wie du schon sagst, ohne dieses Ereigniss wärst du nicht geflogen.
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyDo Aug 18, 2011 9:19 am

Hi Schnuckel,
so ich habs mir dann jetzt auch mal durchgelesen, gestern kam ich ja nicht dazu.
Was mir hier gefällt, ist der Schreibstil, der sich von den letzten Beiträgen definitiv abhebt.

LG Toni
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyFr Aug 19, 2011 9:25 am

Hi Schnuckel,

ich hatte gestern ein Bild vor Augen, hatte das auch kurz angefangen zu schreiben, da ich aber im Moment andere Dinge schreibe, sind es jetzt erstmal nur kleine Stichpunkte.
Du hast geschrieben, dass ich keine Auftragsmorde mehr gemacht habe ... das ist so nicht ganz richtig. Die Szene die ich gestern gesehen habe, beinhaltet, dass ich am überlegen bin, es wieder zu tun. Ich habe einen mit Geld gefüllten Briefumschlag mit nach Hause gebracht, der mit einem Namen versehen ist. Im ersten Moment bin ich mit mir am zedern, doch dann nehme ich den Job an. Ist schließlich eine Menge Geld.

Sag mal woher hast du denn diesen bescheuerten Ausdruck? Weichflöte ...

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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyFr Aug 19, 2011 9:35 am

Du bist doch gerade wieder dabei Aufträge anzunehmen^^. Ich denke da kommt auch noch so ein gefüllter Umschlag bei raus. Was den Ausdruck angeht ich find ihn gar nicht so bescheuert. Frag mich nicht wo ich ihn her habe. Keine Ahnung.
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptySo Aug 21, 2011 9:22 am

Ich werd mir das hier später durchlesen ... versprochen.
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyDi Aug 23, 2011 12:37 pm

So, ich hab mir das noch schnell durchgelesen.
Ich hab an der Szene nix auszusetzen.
Das ist wohl kurz davor, wo ich am nächsten morgen wach werde und den Umschlag in den Händen halte, also die Szene, die ich im Kopf hatte. Ich bin mit mir ganz schön am hadern. Aber die Pistolen und das Geld ... machen mich echt weich.
Was du beschrieben hast, mit dem verkauf der Kunstgegenstände und so weiter, ist richtig. Die Masken und die Pistolen und so weiter, gab es tatsächlich. Ich bin gerade geistig mit ihm die Treppe hochgegangen ...
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ EmptyDi Aug 23, 2011 1:14 pm

Das freut mich wirklich zu hören. Ich weiß ehrlich nicht woher diese Bilder kamen. Ich war ja nicht dabei und wie viel du mir davon erzählst weiß ich auch nicht nmehr. Ich habe einfach aufgeschrieben was ich sah und auf einmal hat vieles Sinn gemacht. Das erstaunt mich immer wieder. Ich denke nicht mal darüber nach und am Ende kommt was logisches dabei heraus. Na schön das es so passt. *puh^^*
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~   1. Kapitel ~Ein Auftrag für Toni~ Empty

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