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 1. Kapitel ~Der erste Tag~

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Enrico
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BeitragThema: 1. Kapitel ~Der erste Tag~   1. Kapitel ~Der erste Tag~ EmptySa Jan 08, 2011 4:21 pm

1. Kapitel
~Der erste Tag~
Nach all der Aufregung schlief ich so gut wie schon lange nicht mehr. Ich merkte noch nicht einmal, wie man mir etwas überstreifte, mich an zog und einwickelt. Ich verschlief sogar das herumreichen durch dutzenden von Händen. Nur gelegentlich blinzelte ich in die neue Welt, in die mich der seltsame Papa geholt hatte. So viele Gesichter waren dort und jedes sah anders aus. Keines davon bekannt und überhaupt, wo war das schlagende Herz und die Umrisse die dazu gehörten? Aber wieder wanderte ich von einer Hand in die nächste und hörte einmal mehr an diesem Morgen:
“Ohhh ist der Süßßß!” Was auch immer das bedeutete. Hin und wieder fiel auch ein:
“Er sieht aus wie sein Vater?” Oder:
“Aber die Augen hat er von seiner Mutter!”
Genug, dachte ich mir, nach dem ich ein weiteres mal die Hände wechselte. Immerhin hatten sie es geschafft, nun war ich wach und das würde ich sie auch hören lassen:
“Wähhhhh!”, bringt mich gefälligst zu Mama. “Wähhhh!”, ein bisschen schnell.
“Was hat er denn?”
“Vielleicht Hunger?”, wurde gemutmaßt.
“Oder eine volle Windel?”, fügten ein anderer an, anstatt mich einfach mal zu fragen. Ich hatte nichts in der Hose, ich hatte doch noch nicht mal was im Magen. Lediglich zurück wollte ich, ihr Unwissenden.
“Wähhhh!”, fügte ich meinem Wunsch an und endlich tauchte mal ein bekanntes Gesicht auf. Blonde Haare, braune Strähnen, zwei eisblaue Augen. Jab, das war er, der Papa, der kannte sicher den Weg zurück.
“He, er ist doch kein Spielzeug. Gebt ihn her!”, rief er die wilde Meute zur Ruhe. Wenigstens einer der wusste was richtig war. Was redete ich hier überhaupt? Er war es doch gewesen, der mir den ganzen Schlammassel eingebrockt hatte. Sicher war es besser auch ihn mit Vorsicht zu begegnen und erst mal:
“Wähhh!”, genau das konnte nicht schaden. Während ich in seine Hände wechselte, durfte er sich das ruhig anhören. Den ganzen Weg zurück erzählte ich ihm davon, wie schlimm es war, hier zu sein, wie schrecklich die verschieden Gesichter mit mir umgesprungen waren und immer wieder wollte ich wissen, wo denn meine Mama sei. Aber er sah nur lächelnd ohne ein Wort auf mich herab. Was machte ihn wohl so fröhlich? Schließlich blieb ich still, zu faszinierend war der Gesichtsausdruck. Wie machte er den wohl? Während ich mich in meinem ersten Lächeln versuchte öffnete er eine Tür und verschwand mit mir dahinter. Was wir hier wollten wusste ich nicht und es war mir auch egal. Das Lächeln im Gesicht des Papas zu fangen war spannender. Vielleicht konnte man es ja anfassen? Wenn nur meine Arme nicht so kurz gewesen wären. Wie sollte ich so, bis da hinauf kommen? Noch ein letzter Versuch, dann entfernte sich das Gesicht unerreichbar von mir, ich wurde auf einer weichen Decke abgelegt. Was ich hier wohl sollte?
“Guten Morgen Yale”, verriet die sanfte Stimme meiner Mutter, das alles in Ordnung war. Ich war wieder zurück. Als ich den Kopf zur Seite drehte, konnte ich sie erkennen. Die nussbraunen Augen, die roten Lippen und die langen schwarzen Haare. Vor Freude darüber, streckte ich die Arme nach dem bekannten Gesicht aus. Es sollte her kommen, damit ich es mal anfassen konnte. Ein lautes Knurren machte jedoch alles zunichte. Woher kam das auf einmal? Da, da war es schon wieder.
Etwas grummelte in meinem Magen und fühlte sich gar nicht gut an. Das gefiel mir nicht, das sollte aufhören. Aber wie machte ich das der Mama klar? Ich wollte nicht weinen, hier gefiel es mir doch, nicht das sie mich wieder weg brachten. Hilfe suchend sah ich in die nussbraunen Augen, wussten sie denn keinen Rat? An ihre Stelle trat eine weiche rosa Hautkugel mit einem Stöpsel vorn dran. Was sollte ich denn damit? Misstrauisch sah ich das Gebilde an. Ja und nun? Das sollte mein Problem lösen? Appetitlich sah es ja schon aus, so richtig zum rein beißen. Na ein Versuch war es allemal wert. Nach einem Happs war der Stöpsel verschwunden und nach einmal daran nuckeln kam sogar etwas heraus. Lecker genug um nie wieder loszulassen.
Zum ersten Mal seit ich hier war, hatte sich der anstrengende Weg gelohnt. Vielleicht war es ja doch nicht so schlecht auf der Welt zu sein. Im Moment zumindest ließ es sich ganz gut in ihr leben.

Das fand der Papa wohl auch, als er mich neidisch ansah. Neben mir und meine Hautkugel, ließ er sich nieder und meinte dabei:
“Darf ich auch mal?” Von wegen, dass war alles meine. Schützend legte ich beide Hände auf dem Heiligtum ab. Da würde ich niemanden anders ran lassen.
“Verschwinde, ich hab gerade ein Kind auf die Welt gebracht, da machst du mir kein neues!” Siehst du, lachte ich ihn aus, als er bei Seite gestoßen wurde und nuckelte weiter fröhlich vor mich hin.
Tja, hättest du mich gelassen wo ich war, aber so. Ein fröhliches Strahlen begleitete meine Mahlzeit, bis sie je von dem Aufschlagen der Tür unterbrochen wurde. Ein großer Mann trat ein. Nur verschwommen konnte ich seine Umrisse erkennen. Dunkel waren die Haare und braun gebrannt sein Gesicht. Gesehen hatte ich ihn bisher noch nicht, dafür kam mir seine Stimme bekannt vor, als er zu sprechen begann:
“Enzo, komm endlich! Wir sind spät dran.”
Ich hatte ihn oft in Begleitung der dunklen Stimme meines Vaters gehört. Sie sprachen häufig miteinander und verschwand dann gemeinsam. Immer wieder hatte sich meine Muter darüber beklagt.
Von einem zum andern ging mein Blick. Würde der Papa jetzt verschwinden?
“Ja doch Toni, gleich”, kam von meinem Vater zurück.
“Die anderen warten nicht ewig”, waren die letzten Worte des Dunkelhaarigen, dann verschwand er so schnell wie er zuvor gekommen war. Ein Kuss gab mein Vater meiner Mutter auf die Stirn, eine letzten freundlichen Blick warf er uns zu, dann verschwand er.
Als die Tür ins Schloss fiel und es wieder ruhig im Zimmer wurde, wanderte der Blick meiner Mutter auf mich. Ein müdes Lächeln zierte ihre vollen Lippen.
“Jetzt sind wir mal wieder alleine”, erklärte sie mir und hob mich unter den Armen hoch. Mit einer Hand stützte sie meine viel zu schweren Kopf und sah mich einfach nur an. Nach einem kurzen Blick von links nach rechts und wieder zurück, fiel auch mir auf, dass wir die Einzigen hier waren, aber war das nun gut oder schlecht?
“Du siehst wirklich aus wie er”, fügte sie nach eingehender Betrachtung an und stellte mich erneut vor ein Rätsel. Wie wer sah ich denn nun schon wieder aus? Ich war doch ich und kein anderer.
“Werd ja nicht so wie dein Vater!”, murrte sie noch einmal mit tiefer Stimme, dann legte sie mich auf dem leeren Kissen neben sich ab. Lange lagen wir einfach nur da und sahen uns an. Die sanften Konturen ihres Gesichtes, die braunen Augen, die kleine Nase und die vollen Lippen. Nie wieder würde ich sie vergessen. Eingeprägt für immer, war das Bild meiner Mutter, die ich unter allen Menschen wieder erkannt hätte.
Schließlich wurden ihre Augen schwer, fielen irgendwann einfach zu. Während ihr Atem immer gleichmäßiger wurde, betrachtete ich sie noch immer. Warum war sie nur so müde? Und was zum Teufel tat ich jetzt? Zum Rumliegen, war ich sicher nicht hier her gekommen. Das war doch nicht ihr Ernst, dass sie jetzt so einfach einschlief?
Doch gerade als ich mich anfing zu langweilen, wurde die Klinke der Tür nach unten gedrückt. Einige Male schnappte sie in ihrer ursprüngliche Stellung zurück, bis sich die Tür endlich einen kleinen Spalt öffnete.
Wer wohl dieses Mal zu uns kam? Doch so sehr ich auch zu erkennen versuchte, wer oder was eintrat, es blieb ein Geheimnis. Keine große Gestalt schlüpfte durch den Lichtspalt. Dennoch waren Schritte zu hören. Leise, aber deutlich genug. Irgend etwas schlich um das Bett herum, aber noch war nicht zu sehen wer.
~Mutter, hier ist was komisch~, dachte ich und sah neben mich, aber es kam keine Reaktion zurück. Ob ich mich wohl vor diesem Etwas fürchten musste? Geheuer waren mir die unsichtbaren Schritte auf jeden fall nicht. Um die Seite des Bettes, in der meine Mama schlief, war das Wesen schon herum geschlichen. Ganz langsam konnte ich die Schritte auf mich zu kommen hören. Das war bestimmt nicht gut, das konnte gar nicht gut sein. Nur zögernd trennte ich meinen Blick von meiner Mutter und sah auf den Rand des Bettes. Die Schritte war erstorben, es war wieder still geworden, aber ich konnte förmlich spüren, wie da unten etwas lauerte. Zum Sprung bereit um…
Ein dunkles Büschel verstrubbelter Haare kam zum Vorschein und lugte über die Bettkante. Zwei dunkelblaue Augen, gefolgt von einer kleinen Nase, erschienen darunter, sahen mich gierig an. Erschrocken sah ich zurück. Was war das? Wollte es mich fressen? Schließlich suchte sich eine kleine Hand ihren Weg über das Lacken, und kam unaufhaltsam auf mich zu. Es wollte mich holen, ganz sicher.
“Wähhhh!”, alarmierte ich meine Mutter. Wach auf, wir werden angegriffen, hoffte ich sie zu erreichen. Doch zu nächst tat sich nichts, dafür griff mich die kleine Hand am Arm und zog mich zur Bettkante. Wild strampelte ich dagegen. Es wollte mich mit nehmen, Hilllfffeee.
“Whhhhhhhaaahhhh!”, begann ich noch lauter zu weinen. Ich wollte nicht gefressen werden. Ich war noch viel zu jung dafür.
“Rene?”, erklang endlich die Stimme meiner Mutter hinter mir. Nun mach doch was, trieb ich sie an, zappelte noch immer um mein Leben und durfte mir dafür von dem Monstrum anhören:
“Das ist ja ne richtige Heulsuse.” Ja, kämpf du mal um dein Leben, dachte ich mir und wurde endlich von der Hand meiner Mutter erlöst. Sie befreite mich vom Griff des Monsters und hob mich in ihre schützenden Arme. Noch immer geschockt schluchzte ich dort weiter. Was dachte sich diese Kreatur nur dabei, mich einfach so anzufallen?
“Er hat sich sicher nur vor dir erschrocken. Na komm schon hoch!”, erklärte meine Mutter der Bestie freundlich, lud sie auch noch ein, zu uns aufs Bett zu kommen. Was dachte sie sich nur dabei? War es nicht besser dieses Wesen zu vertreiben? Nur zögernd sah ich zur Seite, um wieder etwas zu erkennen und prompt waren sie wieder da, die gierigen, dunkelblauen Augen.
“Wähhh!”, konnte ich mir nicht verkneifen und vergrub den Kopf unter der Brust meiner Mutter. Es sollte weg gehen, weit weg, und nie wieder kommen.
“Scchhh schhh Yale, das ist doch nur dein Bruder”, versuchte die sanfte Stimme meiner Mutter mich zu beruhigen. Ihre Arme schaukelten mich auf und ab, aber wirklich helfen wollte es nicht. Was war überhaupt ein Bruder?
“Wir sollten ihn in Schreibaby umbenennen!”, schlug das Monster vor und entlockte meiner Mutter damit ein Schmunzeln. Ich konnte darüber nicht lachen. Nach zwei letzten schluchzenden Lauten, wagte ich noch einmal einen Blick zur Seite. Das dunkle Haarbüschel mit den blauen Augen entpuppte sich dort als kleinen Jungen, mit blauer Jeans und rotem T-Shirt. Noch immer war sein Blick gierig auf mich gerichtet, während ich nur grimmig zurück sah. Dann schrie ich eben viel, aber er hatte mich nicht in seine bösartigen Fänge bekommen.
“Darf ich ihn, auch mal halten?” Was? Nein! Kommt nicht in Frage.
“Klar, mach die Arme auf!” Hallo? Ich hab nein gesagt, aber was zählte schon meine Meinung. Kurzer Hand wurde ich von meiner Mutter in seine Hände gehoben. Der Versuch mich dagegen zu wehren, blieb erfolglos. Mein viel zu kurzes Leben lief vor meinem geistigen Auge ab, währen ich nur noch die Augenlieder schloss und hoffte, dass alles schnell vorbei sein würde und dann… Nichts. Keine Reiszähne, keine Klauen, die mich in Stücke rissen. Verwirrt sah ich wieder auf und hörte nur ein:
“Buhhh!”, aus dem Mund meines Bruders. Ohne lange zu zögern verzog ich wieder das Gesicht, presste zwei Tränen aus den Augen und begann leise zu wimmern: Bitte friss mich nicht.
“He, sei lieb zu ihm!”, mahnte meine Mutter, dann hatten beide schon wieder ein anderes Thema.
“Er ist so leicht!”, erklärte mein Bruder, nach dem er mich einmal durchgeschüttelt hatte.
“Ja, er ist viel kleiner als Jack bei seiner Geburt.” Was war nun schon wieder ein Jack?
“Mama?”, bekam ich gleich darauf die Antwort. Ohne das ich es bemerkt hatte, waren noch zwei Monster ins Zimmer geschlichen. Wie auf Samtpfoten kamen sie zum Bett gerutscht und meinten mich mit ihren gierigen Blicken belästigen zu müssen. Nun war ich umzingelt. Sechs große Knopfaugen im Kampf gegen meine zwei. Wo war ich hier nur hin geraten?
Hilfe suchend sah ich zu meiner Mutter, doch sie sah nur fröhlich zurück, als wenn alles in Ordnung wäre. Was sollte ich denn mit den drei zu klein geratenen Menschen anfangen? Das Mädchen mit den langen Haaren stupste mich die ganze Zeit in den Bauch, keine Ahnung für was dass gut sein sollte, und der kleinere Junge neben ihr, nahm mir die Aufmerksamkeit meiner Mutter. Mit einem Flächen in der Hand kletterte er auf das Bett und auf den Schoß Mamas. Durch ein rundes Stäbchen pustete er danach bunte Blassen in meine Richtung. Sie drehten sich, schimmerten seltsam und zersprangen? Was war das wieder und was war das, was ich gerade in meine Hose gezaubert hatte? Gut fühlte sich das nicht an und klebte am Po. Das konnte ruhig mal jemand weg machen. Ein paar herausgepresste Tränen und:
“Wähhhhh!”, das verstanden die großen Zweibeiner immer noch am besten.
“Bähhh! Er stinkt!”, erklärte mein Bruder und hob mich hoch. Recht hatte er, hier stank was und das klebte auch noch an mir. Weg machen, sofort:
“Wähhhhh!” Ohne Umwege landete ich wieder in Mutters Händen. Meine Geschwister wollten sich scheinbar nicht darum kümmern, stattdessen schlug Mama ihnen vor.
“Geht und ärgert euren Vater!” Es dauerte nicht lange und die Monster wuselten so schnell davon, wie sie gekommen waren.
Mein lautes Weinen hatte ich unterdessen in ein leises Schluchzen gewandelt. Mama wusste ja was sie tat, sie hatte sicher auch hierfür eine Lösung.
Von ihren Armen wurde ich zu einem Tisch getragen und von den Sachen befreit, die um mich gewickelt waren. Mit geübten Handgriffen war der stinkende Haufen beseitigt, der Po sauber gewischt und neue Sachen angezogen.
Ein zufriedenes Strahlen schenkte ich ihr dafür, sie verstand mich wirklich, ohne dass ich reden musste. Sie war mit Abstand das Beste, was die Welt hier zu bieten hatte.
“Na komm, schauen wir besser auch mal was dein Vater macht”, schlug sie mit einem sanften Lächeln vor und hob mich zurück in ihre Arme. Fröhlich glucksend, gab ich ihr zu verstehen, dass sie mich ruhig öfters so durch die Luft fliegen lassen konnte. Das kribbelte so schön im Bauch.
“Das gefällt dir wohl, was?“ Noch einmal ließ sich mich durch die Luft fliegen, noch einmal gluckste ich fröhlich vor mich hin, dann ging sie langsam zur Tür. Ihre Schritte schwankten dabei von einem Bein zum anderen. Ob es ihr auch wirklich gut ging? Besorgt musterte ich ihr Gesicht, aber sie sah nur lächelnd zurück, vermittelte mir das Gefühl, dass alles in Ordnung sei. Mit vorsichtigen Schritten verließen wir das Zimmer, kamen in einen langen Gang. Schon von weiten war die Stimme meines Vaters zu hören, der alle anderen übertönte:
“Ich hab euch heute alle zusammen gerufen, weil ich eine große Bitte an euch habe. Es geht um Yale…”
“Dein Vater hat großes mit dir vor”, erklärte mir meine Mutter mit sanfter Stimme. Was sie wohl damit meinte? Als wir eine große Tür erreichten und meine Mutter sie mühsam öffnete, sprach er weiter:
“…im Moment haben wir Frieden. Ich hab keine Ahnung wie lange das anhält, aber ich will die Zeit ausnutzen, um Yale in den Kindergarten und später in die Schule zu schicken. Er ist vielleicht der einzige von uns, der eine Chance auf ein halbwegs normales Leben hat…” Noch während seiner Worte betraten ich und meine Mutter den Raum. Sofort waren alle Blicke auf uns gerichtet. An einem großen, lang gezogenen Tisch, saßen all die fremden Gesichter, die mich am Morgen geweckt hatten. Ihre Augen musterten mich, als wenn auch sie etwas “großes” mit mir vor hätten, während ich nur verwirrt zurück sehen konnte.
“Ich möchte euch also bitte, eure Waffen von den Kindern fernzuhalten. Diskussionen über bevorstehende Bandenkriege, allein mit mir zu klären und euch ansonsten zu verhalten, wie eine viel zu große, ganz normale Familie…”
“Ist das nicht ein bisschen zu gefährlich?”, warf eine mir fremde Stimme ein.
“Ich sagte ja, wir haben Frieden und nur deswegen hab ich mich überhaupt dazu entschlossen. Nichtsdestotrotz wird er genau wie meine anderen Kinder von mir Teak won do ausgebildet. Er wird sich verteidigen können, aber er soll nicht mit einer Pistole in der Hand aufwachsen. Er soll ganz normal zur Schule gehen, eine Ausbildung machen und einen Job bekommen. Das aus ihm etwas anständiges wird, ist mein größer Wunsch für die Zukunft…”
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